Der Wiederaufbau

Ein riesiger Trümmerberg war alles, was am Ende des Zweiten Weltkrieges von der Frauenkirche übrig war. Dennoch trugen viele Menschen den Wunsch in ihren Herzen, das Gotteshaus eines Tages wieder aufgebaut zu sehen. Trotzdem vergingen ganze 60 Jahre, ehe die Frauenkirche 2005 wieder in ihrer vollen barocken Schönheit die Tore für die Menschen öffnen konnte. Vorausgegangen war ein spendenfinanzierter Wiederaufbau, der Unterstützung aus dem In- und Ausland erfuhr und zu einem Zeichen des Miteinanders von Ost- und Westdeutschland, der Versöhnung der Völker und der europäischen Einigung wurde.

Stationen eines Jahrhundertprojekts

2005

Künstlerische Innenraumgestaltung; Abschluss der Arbeiten am Altar. Einbau des Gestühls und der Orgel. Abschluss aller Arbeiten am 20. Oktober.

2004

Abschluss des Steinbaus, Aufsetzen der Turmhaube. Ausmalung der Innenkuppel, Fertigstellung des Orgelprospekts.

2003

Fertigstellung der Steinkuppel; Bau der Laterne. Einbau der Glocken und erstes Geläut. Umfassende Innenraumarbeiten.

2002

Die »steinerne Glocke« wächst empor. Eine Probeachse zeigt die Innenraumfarbigkeit.

2001

Fertigstellung der Innenkuppel, Integration des historischen 95 Tonnen schweren »Schmetterlings« in den Treppenturm D

2000

Übergabe des Turmkreuzes. Das Außenmauerwerk erreicht 28 Meter; das Kranzgesims als Basis der Innenkuppel entsteht.

1999

Fassade und Treppentürme erreichen 24 Meter; fünf Emporen sind angelegt. Schalungen für Bögen und Gewölbe entstehen

1998

Die Kirche wächst bis zur Höhe der großen Kirchfenster; Integration des historischen Westgiebels

1997

Das Außenmauerwerk wächst auf über 15 Meter; Beginn der Arbeiten an den Innenpfeilern

1996

Das erste Eingangsportal entsteht; Fertigstellung und Weihe der Unterkirche

1995

Sanierung der historischen Keller (spätere Unterkirche); Errichtung eines Außenbauwerkes für technische Anlagen

1994

Erste Steinversetzung: Der Wiederaufbau beginnt

1993

Abtragen der Ruine; Kartieren, Bergen und Katalogisieren aller Funde

1992

Beschluss der Landeshauptstadt Dresden zur finanziellen und ideellen Unterstützung; Schaffung baulicher Grundvoraussetzungen

1991

Synodenbeschluss der Landeskirche zum Beitritt zu einer Wiederaufbau-Stiftung

1990

»Ruf aus Dresden« zum historisch getreuen und spendenfinanzierten Wiederaufbau

1989

Gründung einer Bürgerinitiative zum Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche